„Einmal um die ganze Welt und die Taschen voller Geld“ von Karel Gott war das Lieblingslied meiner Oma, die damals aus Schlesien ins Bergische vertrieben wurde. Heute läuft Reisen meist etwas freiwillger ab und besonders interessant wird es, wenn auch Sponsoren mit im Boot sind.
Eine Reise der besonderen Art haben sich Daniel Hopkins und Alex Kahl ausgedacht: In 80 Stunden (richtig gelesen: Stunden statt Tage!) um die Welt – und das, ohne Deutschland zu verlassen. Wie soll das gehen, habe ich mich auch gefragt, als ich auf dem Barcamp OWL (#bcowl) im Bielefelder Lenkwerk zum ersten mal von dieser Idee hörte.
„Wir wollen in 80 Stunden durch Deutschland reisen und dabei Menschen aus so vielen Ländern besuchen wie möglich“, so Daniel Hopkins der als Social Media Spezialist in Osnabrück beheimatet ist. Über die Tour berichten sie direkt via Facebook und Twitter – darüber kommen auch manche Vorschläge, welche Menschen besucht werden sollen.
Mit seinem Mitstreiten Alex aus Bielefeld geht er also auf eine Reise die quer durch Deutschland führt und wir freuen uns, dass sie kaum in Bielefeld gestartet schon in Schildesche Station machen. Leider in den frühen Morgenstunden vor der Schule (es gibt Kaffee!!!), aber dafür finden sie hier bei uns schon die erste Interviewpartnerin aus dem fernen Inselreich Madagaskar.
Es soll ein Livestreaming geben, was mich persönlich ein wenig verwundert. Den dafür notwendigen mobilen Uplink wird es in lückenhaft versorgten deutschen Landen nicht immer geben.
Motive für diese ungewöhnliche Deutschland-Reise gab es viele, aber besonders gerne erwähnen die 3 Reisenden die mediale Aufmerksamkeit des umstrittenen Buches von Thilo Sarrazin „Deutschland schafft sich ab“. Daniel Hopkins doziert immer wieder gerne, hier dagegen halten zu wollen. „Wir wollten die andere Seite zeigen, Menschen, die gut integriert sind und gerne hier leben.“ Für jedes Einzel-Gespräch haben sich die drei Reisenden eine gute Stunde Zeit genommen und einen Fragenkatalog vorbereitet. Später sollen die Erlebnisse medial aufgearbeitet werden.
Den geräumigen Transporter für die Tour stellt übrigens Mercedes Benz zur Verfügung. Und ganz wichtig: der Twitter Hashtag lautet #80hweltreise !!!
Besuch im Morgengrauen
Und nun warten wir mal, wann die Jungs bei uns aufschlagen und berichten dann weiter…
… Pause bis …
… zum frühen Donnerstag Morgen. Pünktlich um 6:30 Uhr klingelt es wie verabredet. Aber nicht an der Tür, sondern am Telefon. Die seit einem Jahr stets wandernde Dauerbaustelle auf Schildescher Strassen läßt Autofahrer verzweifeln. Navi aus, Telefon-Live-Support an und kurze Zeit später bauen Alex und Daniel ihre Video-Kamera in unserer Küche auf und giessen sich den ersten wohlverdienten Kaffee ein.
Und dann ging es los mit dem ersten Interview auf der 80 Stunden Weltreise, bei der die beiden Aktivisten von der zauberhaften Nomenisoa auf die ferne Tropeninsel Madagaskar entführt werden.
#80hweltreise
Dieser nette Einstieg machte unseren Tag und wir wünschen dem Team um Daniel eine unfallfreie 80 Stunden Tour durch das herbstliche Deutschland mit vielen Kontakten zu interessanten Menschen aus aller Welt.
Links
- Sie reisen um die Welt in 80 Stunden und verlassen dabei Deutschland nicht ein einziges Mal. Wie das geht? Seht Ihr hier.
- In 80 Stunden um die Welt bei Facebook
- Station Eins auf der 80 Stunden Reise um die Welt: Madagaskar – Die Musik. Die Wärme. Die Spontaneität
- Interview vom Funkhaus Europa in Köln (UKW 103.3) mit Alex (hat jemand schon den Link oder das mp3?) – Funkhaus Europa hat mir dazu geschrieben geschrieben: „Hallo Jürgen, wir können nicht alle Beiträge aus dem Radio-Programm auch auf funkhauseuropa.de stellen. Deswegen gibt’s in diesem Fall leider keinen Audio-Clip.“
- NW – Drei Männer aus Bielefeld wollen möglichst viele Kulturen kennenlernen
- Eine sehr abrupte Abmoderation ab Minute 55:49 von Domian