Vor 50 Jahren kam Jim, das schwarze Baby in einem falsch adressierten Postpaket nach Lummerland und blieb für immer.
Für immer? Obwohl der König von Lummerland Alfons die Überbevölkerung der kleinen Insel befürchtete? Michael Endes Klassiker Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer erschien vor 50 Jahren und wird von den Kindern immer noch heiss geliebt, wenn auch oft nur in der Zappel-Version der Augsburger Puppenkiste oder in der der schrecklich hektisch animierten Neuverfilmung, in der Lucas und Jim gar nicht mehr so schwarz sind.
Diese beiden Helden werden schnell Freunde, weil sie beide schwarz sind: Jim, der Findling und Lukas, der Lokomotivführer, der selbst mit einer ganz besonderen Lokomotivführerseife all den Ruß und das Öl nicht mehr aus seiner Haut weg bekommt.
Für Michael Ende begann mit Jim Knopf die schriftstellerische Karriere. Das Buch erschien 1960 erstmals im Thienemann Verlag, nachdem das Manuskript fast überall abgelehnt wurde. Bereits ein Jahr später, 1961, erhielt Michael Ende den Deutschen Jugendliteraturpreis für Jim Knopf und die Augsburger Puppenkiste verfilmte das Buch. Seitdem kennt es wirklich Jeder!
Schon allein wegen der kleinen Insel Lummerland (das ist die mit den zwei Bergen und einem Eisenbahnverkehr) und seinem König Alfons dem Viertel-vor-Zwölften, der schon lange vor der Erfindung des Mobiltelefons immer telefonieren musste. Unvergessen sind die spannenden und lustigen Abenteuer der beiden Helden mit Scheinriesen, Halbdrachen, Kaisern und Seeräubern, die sich „die wilde 13″ nennen, obwohl sie nur 12 sind. Das allein, weil ihr Chef nicht richtig zählen kann.
Unser Liebling ist der ewig plärrende Halbdrache Nepomuk: „Die Drachen lassen mich nicht in die Drachenstadt. Nur weil meine Mutter ein Nilpferd war.“